WIEN UND DIE SACHERTORTE
! Wie oft schon hatten wir Kunden aus anderen Ländern bei uns im Lokal, die nur eine echte Wiener Sachertorte kosten wollten? Wenn man auf Ei, Mehl oder tierische Produkte verzichtet wird es bei dieser altwiener Traditionstorte jedoch schwierig. Ich habe mich lange mit den Geschmäckern auseinandergesetzt, die eine Sachertorte zu einer Sachertorte machen, und bin lange zu keinem zufriedenstellenden Resultat gekommen. Zu trocken, zu feucht, zu viel Eigengeschmack. Ich habe die Ideen im Hinterkopf behalten aber immer auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.
Dann kam die COVID-19 Pandemie und damit plötzlich einiges an frei verfügbarar Zeit die ich für Rezeptideen die ich ausprobieren wollte verwendet habe. Und nun freue ich mich sehr, unsere vegane, glutenfreie Torte à la Sacher präsentieren zu können! Klarerweise schmeckt sie nicht nach Ei, Mehl und Zucker aber ich finde das umso schmackhafter. Unsere Version ist um einiges schokoladiger als das Original, dabei aber super saftig und die herrliche Schicht Marillenmarmelade in Kombination mit einer wunderbaren dunklen Schokoladenglasur lassen mir jetzt schon wieder das Wasser im Mund zusammen laufen.
Zutaten
FÜR DIE TORTENBÖDEN
360g Reismehl
180g Kartoffelstärke
180g Zucker
120g ungesüßtes Kakaopulver
3 Teelöffel Backpulver
1 1/2 Teelöffel Xanthan
1/4 Teelöffel Natron
1/16 Teelöffel Vanille
etwas Salz
540g Reismilch
180g Öl
300g Agavensirup oder brauner Zuckersirup
20g Zitronensaft
** für eine 26cm Springform **
ZUSÄTZLICH
200g passierte Marillenmarmelade mit möglichst hohem Fruchtgehalt
150g dunkle Schokolade
75g Margarine
50g Kokosmilch
Zubereitung
Für die Teigböden mische Reismehl, Kartoffelstärke, Kakao, Zucker, Backpulver, Natron, Salz, Vanille und Xanthan in einer großen Rührschüssel zusammen. Heize dein Backrohr auf 180° Grad Umluft vor.
Verrühre anschließend in einer anderen Schüssel die Reismilch mit Öl, Agavensirup und Zitronensaft und füge deine nasse Zuatatenmischung deiner Rührschüssel mit den Trockenzutaten bei.
Mixe alles gut durch bis eine homogene Teigmasse entstanden ist und fülle diese in deine Springform. Wenn du dir mit dem Halbieren von Tortenböden eher schwer tust, kannst du auch zwei Formen gleicher Größe zur Hand nehmen und den Teig gleichmäßig auf beide verteilen.
Schiebe deine befüllte Springform in den Ofen und backe deine Torte für 40-50 Minuten. Wenn du den Teig aufgeteilt hast brauchen deine Böden nur um die 20-25 Minuten Backzeit. Du kannst nach Ablauf der Backzeit mit deiner Hand sachte auf den Kuchen drücken. Wenn er wenig zurückfedert und sich fest anfühlt ist er fertig gebacken. Alternativ kannst du mit der Stäbchenprobe testen.
Nimm den fertig gebackenen Kuchen aus dem Ofen und lass ihn gut auskühlen (mindestens 1 Stunde). In der Zwischenzeit kannst du die Glasur vorbereiten. Hierzu schmilzt du die Margarine in einem Topf über mittlerer Hitze bis sie sich gänzlich aufgelöst hat. Die Schokolade wird währenddessen in kleine Stückchen geschnitten. Nimm die Margarine von der Herdplatte und rühre die geschnittene Schokolade ein bis sich auch diese gänzlich aufgelöst hat. Nun rührst du noch die Kokosmilch dazu und fertig ist deine bezaubernde Schokoglasur.
Wenn der Kuchen ausreichend ausgekühlt ist, kannst du ihn in einem ersten Schritt mit einem Messer begradigen. Anschließend teilst du ihn in 2 gleich dicke Böden. Der untere Boden wird großzügig mit Marmelade bestrichen und anschließend mit dem zweiten Kuchenboden bedeckt. Mit der restlichen Marmelade kleidest du die Torte ein um eine Basis für die Glasur zu schaffen. Transferiere deine Torte auf ein Kuchengitter und lege Backpapier unter. Gieße die Glasur mittig auf die Torte und verteile sie kreisförmig nach außen über die Ränder hinaus bis die Torte überall mit Schokolade bedeckt ist. Lass die fertig glasierte Torte im Kühlschrank erkalten. Die überschüssige Schokoladenglasur kannst du vom Backpapier kratzen und für einen anderen Kuchen aufheben. Lass es dir schmecken!
Ich freue mich wenn du mir folgst oder meine Beiträge teilen möchtest! 🙂
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